Bei diesem Stück handelt es sich um einen Trilobiten aus einem Geschiebe von der Ostseeküste im Norden Deutschlands. Das Gestein wurde in der Eiszeit mit den Gletschern aus Skandinavien bis nach Heiligenhafen transportiert und dort abgelagert. Ogmasaphus praetextus tritt relativ häufig in diesem Gesteinstyp auf, wobei gut erhaltene und vollständige Panzer selten sind. Das vorliegende Exemplar ist eine Exuvie, was an der leichten Disartikulation und der fehlenden rechten Freiwange zu erkennen ist. Auf dem letzten Bild ist das fertige Präparat am Fundort, der Steilküste von Heiligenhafen zu sehen. 

Die Präparation von Trilobiten aus diesen harten uns splittrigen Kalken ist sehr herausfordernd. In der Regel trennt das Gestein eher schlecht von der Schale, welche sehr dünn und zerbrechlich ist. Durch das Aufschlagen des Steins sind Teile der Schale verlorengegangen, die im Zuge der Präparation restauriert wurden (siehe Fotos).

Fossil: Ogmasaphus praetextus TÖRNQUIST 1884

Fundort: Heiligenhafen, Deutschland

Formation: Oberes Ordovizium, Ludibunduskalk

Länge des Trilobiten: ca. 4,7 cm

Arbeitsaufwand: 22 Stunden

Sammlung: Tim Haye