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Pliomera fischeri

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Vor der Präparation 1/2

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Vor der Präparation 2/2

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Während der Präparation

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Das fertige Präparat

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Bei diesem Trilobiten handelt es sich um eine extrem seltene Pliomera fischeri, die aus einem ordovizischen Kalksteingeschiebe im Norden Deutschlands geborgen wurde. Dieses Exemplar ist damit erst der zweite vollständige Panzer dieser Art, der aus dem norddeutschen Geschiebe bisher publiziert wurde. Die Präparation erwies sich als sehr herausfordernd. Das liegt vor allem daran, dass die Schale sehr empfindlich ist und das Gestein sehr schlecht trennt. 

Aus diesem Grund wurde die Präparation überwiegend mit Feinstrahltechnik und viel Geduld bewältigt. Besonders schwierig gestaltet sich die Freilegung der Pleuren und des Pygidiums, da die Zwischenräume sehr tief sind. Interessant ist das exakte Ineinandergreifen der kurzen Pygidialstacheln und der Ausbuchtungen am Vorderrand des Kopfschilds. Dieser „Schließmechanimus“ lässt sich bei eingerollten Exemplaren wie diesem hervorragend beobachten. Das rechte Auge war leider bei der Bergung verlorengegangen und wurde rekonstruiert.

 

Fossil: Pliomera fischeri EICHWALD 1825

Fundort: Rastorf bei Kiel (Deutschland)

Formation: Vaginatenkalk, Unteres Ordovizium

Breite des Cephalons: ca. 2,2 cm

Arbeitsaufwand: 19 Stunden

Sammlung: Stefan Polkowsky

 

Der Trilobit wurde 2022 auf der Titelseite von Geschiebekunde aktuell, Heft 3 veröffentlicht:

Geschiebekunde aktuell: Mitteilungen der Gesellschaft für Geschiebekunde, 38. Jahrgang, 2022 Heft 3.
Link zur GfG: https://www.geschiebekunde.de/