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Discoceras danckelmanni

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Das Fossil im Bruchbild: Die Windungen sind gut zu erkennen,
auch der calzitisch erhaltene Mittelteil mit der Kammerung

Das Fossil im Bruchbild: Die Windungen sind gut zu erkennen,
auch der calzitisch erhaltene Mittelteil mit der Kammerung

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Discoceraten kommen in Macrouruskalken des norddeutschen Vereisungsgebietes relativ häufig vor. In den meisten Fällen sind die überlieferten Reste jedoch unvollständig, mehr oder minder zerdrückt und/oder nur mässig erhalten. Vollständige und überwiegend gut erhaltene Exemplare sind dagegen sehr selten. Das hier vorgestellte Stück stellt einen absoluten Ausnahmefund dar. Der Erhaltungszustand ist überwiegend sehr gut und sogar die Wohnkammer ist zum größten Teil vorhanden.

Die Präparation dieser ordovizischen Nautiloideen gestaltet sich schwierig, da das Gestein in der Regel nicht nur hart ist, sondern auch ein sehr schlechtes Trennverhalten aufweist. Darüber hinaus ist die Schale fast immer angelöst und daher sehr empfindlich. Werden, wie in diesem Fall geschehen, alle Teile sorgfältig geborgen und die Präparation mit der nötigen Geduld und Vorsicht präpariert, können äußerst attraktive Präparate entstehen.

Fossil: Discoceras danckelmanni (REMELÉ, 1890)

Fundort: Geschiebestrand bei Rerik (Deutschland)

Formation: Mittleres Ordovizium, Macrouruskalk

Durchmesser: 11cm

Arbeitsaufwand: 18 Stunden

Sammlung: Jan Tädcke

Der Discoceras und dessen Präparation wurden 2019 im Rahmen eines Vortrags auf der 18. Tagung für Geschiebeforschung im Naturkundemuseum Berlin vorgestellt: 

Paul Freitag & Jan Tädcke: Vom Fund zum fertigen Ausstellungsstück: Porträt eines Discoceras aus einem Macrouruskalk-Geschiebe. Link zur Tagung: https://www.geschiebekunde.de/02-11-bis-03-11-2019-18-berliner-tagung-fuer-geschiebeforschung/