Thysanopeltis als Beute
Vor der Präparation
Während der Präparation 1/2
Während der Präparation 2/2
Das fertige Präparat
Dieser Trilobit ist nicht nur ein schönes Sammlungsstück, sondern erzählt auch eine Geschichte: Zu Lebzeiten wurde der Thysanopeltis am Pygidium, vermutlich durch einen Prädator, verletzt, hat den Angriff aber überlebt. Der Hinterrand des Pygidiums trägt keine Stacheln und weist einen verdickten, abgerundeten Saum auf – ein eindeutiges Zeichen von Heilung. Der Trilobit hat sich also ein paar mal gehäutet und konnte weiterleben bis es zu einem zweiten, tödlichen Angriff kam. Bei diesem Mal wurden die linke Seite des Trilobiten attackiert. Ein großer Teil des Pygidiums sowie der Großteil der linken Freiwange fehlen. Ansonsten ist der Panzer aber artikuliert und auch das linke Auge erhalten. Verheilte Verletzungen besonders an Pygidien treten bei Scutelliden zwar relativ häufig auf, die Verbindung mit einer tödlichen Verletzung macht dieses Stück jedoch zu einem sehr besonderen Fossil.
Die Präparation des vorliegenden Stücks war aufgrund des relativ weichen Gesteins und einer überwiegend guten Trennung zur Schale gut zu bewältigen. Allerdings ist die Schale nicht optimal erhalten und sehr zerbrechlich, weshalb der Panzer sehr behutsam von dem Gestein befreit werden musste.
Fossil: Thysanopeltis speciosa austromaura ALBERTI 1981 (?)
Fundort: Jbel Tejahkt, Marokko
Formation: Devon, Eifelium
Länge des Trilobiten: ca. 3,7 cm
Arbeitsaufwand: 11 Stunden